Manta-Story |
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1970 wurde für Opel durch die Einführung einer neuen Modellreihe zu einem bedeutsamen Jahr in der Werksgeschichte. Das neue Mittelklassemodell wuchs in aller Stille als Projekt 1450". Gründliche Sicherheits- und Unfallforschungen wurden bei der Konstruktion des Wagenkörpers genutzt: er sollte seinen Insassen mehr passive Sicherheit bieten als je zuvor. Die neue Kadett-Hinterachse wurde übernommen, die Vorderachse durch eine Neukonstruktion mit Schraubenfedern ersetzt. In vielen Aufprallversuchen mit Prototypen wurde die Sicherheit des Wagens auf einen hohen Stand entwickelt. Das alles ließ allerdings auch sein Gewicht wachsen, was zu dem Entschluss führte, ihn mit einem Vierzylindermotor größeren Hubraumes auszustatten. Mit einer Bohrung von 85 mm ergab sich aus der Baukasten-Konstruktion ein Hubraum von 1584 ccm. |
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Während in Rüsselsheim die Entwicklung des neuen Modells fortschritt, erzielte Ford mit seinem Sportcoupé Capri Markterfolge. Opels Styling-Chef Charles M. Jordan setzte dem Capri eine sportliche Version des "1450" entgegen, die im September 1970 der Öffentlichkeit als Manta" vorgestellt wurde. Es dauerte dann noch bis zum November, ehe in Turin der Schleier auch über dem normalen" 1450 gelüftet wurde, der unter dem Namen ‚Ascona" seine Fahrt erfolgreich auf den Straßen der Welt antrat. Manta wie Ascona ernteten unverzüglich ungetrübten Beifall für ihre Geräumigkeit, ihre elegante Linie und ihre ausgezeichneten Fahreigenschaften. Für den Manta wurde gleich auch eine Rallye-Version mit dem 1,9l-Motor angeboten, der auch bald für den Ascona zur Verfügung stand. Wie vor ihm der Kadett, hatte sich das 1970 ins Programm aufgenommene Mittelklassemodell Ascona rasch zum Markterfolg entwickelt. Zusammen mit seinem sportlichen Bruder Manta, mit dem der Ascona die Bodengruppe, Fahrwerk und Mechanik "teilte", hatten es beide bis Sommer 1975 auf das ansehnliche Produktionsergebnis von 1,2 Millionen Einheiten gebracht. Diesen Publikumslieblingen wurde in den nachfolgenden Jahren sorgfältige Modellpflege zuteil, bis sie dann 1975 in vielen grundlegenden Details verbessert und völlig neu eingekleidet auf der Frankfurter IAA als Ascona-B und Manta-B Premiere feierten. |
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Im Vergleich zu seinem Vorgänger war der Ascona-B ein wenig gewachsen. Die Spurweiten des Fahrwerks waren vorn um 46 und hinten um 55 mm verbreitert, die Federwege um einiges verlängert worden. Eine abgeänderte Platzierung der Stoßdämpfer und deren auf die leistungsfähigere Federung abgestimmte Charakteristik ergaben einen merklichen Zuwachs an Federungskomfort. Die neuen Karosserien boten weit mehr als nur Augenweide: Durch fortschrittliche Computerberechnungen der Verformungsbereiche vor und hinter der steifen Fahrgastzelle, Gabelfallenschlösser an den Türen, Detailverbesserungen an der Sicherheitslenksäule und ihrer oberen Befestigung in der Karosseriestruktur sowie durch einen nunmehr über die Hinterachse verlagerten Kraftstofftank haften die Opel-Konstrukteure auch in bezug auf die passive Sicherheit ganze Arbeit geleistet. Bei der Vorstellung bot das Motorenprogramm die Wahl zwischen Vierzylinder-Triebwerken von 1,2l bis 1,91 Hubraum innerhalb einer Leistungsspanne von 44-66 kW(60 -90 PS). Ausgestattet mit dem leistungsstärksten Aggregat hatte der Ascona nunmehr eine Höchstgeschwindigkeit von 167 km/h zu bieten. Für das sportliche Coupé gab es neben den Ascona-Triebwerken, mit dem 1,9l Einspritzmotor eine passende Programmerweiterung. Doch wie das bei sportlichen Modellen mit besonders guten Fahreigenschaften häufig geschieht, wünschten sich viele Käufer noch ein wenig mehr Leistung. Die Antwort gab Opel 1977. An die Stelle des 1,91 Einspritzers trat eine auf 2,01 vergrößerte Ausführung, ebenfalls mit Bosch 1-Jetronic. Es gab damals schon ernsthafte Bemühungen, um den funktionell geformten Karosserien zu einer möglichst windschlüpfigen Form zu verhelfen. Obwohl der Ascona eine größere Stirnfläche als sein Vorgänger bot, wurde für das neue Modell nach dem Feinschliff im Windkanal ein deutlich niedrigerer Luftwiderstand gemessen. Beim Manta Coupé war beispielsweise die Verlegung des Lufteintritts für die Motorkühlung in den Bereich der vorderen Stoßfänger ein äußeres Merkmal der Arbeiten im Windkanal. 1979 wird für den technischen Kurs des Hauses Opel zu einem bedeutsamen Jahr. Mit dem Kadett-D zieht ein neues Fahrzeugkonzept in das Programm ein, für das auch ein völlig neuer Motor, mit Querstrom-Zylinderkopf aus Leichtmetall, geschaffen wurde. Dieser neue Motor - erstes Mitglied einer neuen Motorengeneration, debütiert nun nicht in dem Modell, für das er eigentlich bestimmt ist, sondern er ersetzt das bisherige Basistriebwerk von 1,2 l Hubraum in den Ascona- und Manta-Modellen. Der neue 1,3l-Motor weist - übrigens als erster Automobilmotor in dieser Hubraumgröße in der Welt - einen hydraulischen Ventilspielausgleich auf. Ende August 1978 verzeichnet das Manta-Programm einen bemerkenswerten Zuwachs in Gestalt des Modells "CC" (Combi-Coupé). Statt des Stufenhecks mit Gepäckraumdeckel weist diese Variante ein langgezogenes Schrägheck mit großer Heckraumklappe auf. |
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Im März gibt es dann noch eine weitere Manta-Neuheit. Sie heißt GT/J und präsentiert sich als Stufen- und Schrägheck-Manta ohne äußere Chromzier in sportlicher. Aufmachung und bietet die Wahl zwischen Motoren mit 1,3
l und 2,0 l Hubraum. Im März 1981 lieferte der Genfer Automobilsalon die Premierenbühne für den Manta 400, und bis Jahresende war die erste Auflage der Serienversion bereits vergriffen. Bedingt durch die Teilnahme am vollen WM-Programm 1982 war die Arbeitskapazität der Opel-Sportförderung völlig ausgelastet, so dass die Homolegation des Ascona 400-Nachfolgers erst im Frühjahr vorgesehen ist. |
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Bei den Opel-Modellen mit bewährtem Hinterradantrieb geht das sportliche Manta Coupé äußerlich leicht verändert und mit neuen Motor- und Getriebeoptionen in das Modelljahr 1983. Ein neugestalteter Bug mit integriertem Spoiler unterstreicht seit Februar 1982 das sportliche Erscheinungsbild. Nach wie vor ist jeder Manta auch als Combi-Coupé lieferbar. Die Bandbreite der Motorisierung liegt zwischen 55 kW(75 PS) und 81 kW(110 PS) und Hubraumgrößen von 1,3 bis 2,0 Liter. |
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